Donnerstag, 19. März 2009

die letzte Etappe !

auf zur letzten Etappe!

Wir können s immer noch nicht so richtig fassen was wir hier oben so erlebt haben.
Alle sitzen noch gemütlich beim guten Frühstück und wir planen die Weiterfahrt nach
Kirkenes. Gut gelaunt und um viele Eindrücke reicher, machen wir uns doch nun auf den
Weg. Es wird noch einmal eine sehr lange Etappe und wir müssen je auch pünktlich übermorgen am Flugplatz sein, denn um 11 Uhr 30 geht unsere Maschine zurück nach
Oslo. Also eingepackt und von den Bekannten verabschiedet.
Die 107 Km vom Hotel bis Olderfjord kennen wir ja bereits. Noch einmal durch diesen
tiefen langen Tunnel und dann zieht sich die Straße immer zwischen den Felsen und dem
Meer entlang. Endlich nun Olderfjord und eine erste Pause. Hier wird das Wetter nun
plötzlich schlechter und ein Gewitter bricht über uns herein. Die Strecke geht nun weiter
so ca. 100 Km bis Lakselv. Hier verlassen wir wieder die E 6, welche sich nur noch
entlang der Grenze zu Finnland durch die tost- und endlose Tundra zieht.

Wir nehmen die Route auf der E 98 welche sich teilweise an der Küste der
Barentssee entlang zieht. Bis Børsek geht es immer am Ufer des Porsangen entlang
und dann bis zum Ufer des Laksefjorden nur über ödes Hochland. Es sind gut 50 Km durch
die Wildnis. Ab und zu noch einmal eine Herde Rentiere.










Sonst kaum ein Mensch und sehr
karge Landschaft. Man könnte denken, man befindet sich auf einen anderen Planet so einsam
ist es hier.
Doch auf einem Parkplatz am Laksefjorden lernen wir sie kennen, die Raubtiere
des hohen Nordens . Erst sehen wir sie gar nicht. Nur zerstochen kommen wir aus den Gebüschen, denn hier oben gibt es kaum noch Trollhäuschen. Dann sehen wir sie auch.
Nur wenige Millimeter groß und schwarz, aber sehr gefräßig und hinterhältig. Wir haben
noch Glück, denn wir sind am Kap gewarnt worden und hatten genug Creme und Spray
gegen diese Viechern mit und so kamen wir noch ganz gut weg. Nur eine Familie aus Leipzig
und dem Schwabenland waren am Ende mit den Nerven. Sogar die Fahrzeuge waren
innerhalb einiger Minuten von diesen Blut saugenden Bestien befallen. Da hilft nur
ein sehr gutes Spray oder viel Rauch. Da kaum noch einer von uns rauchte ging die
chemische Keule um. Aber diese Attacke hatten wir ganz gut überstanden und wir
waren nach gut einer Stunde in Ifjord. Nun hatten wir wieder 123 Km hinter uns gelassen
und noch 88 Km über Smalfjord noch Rustefjebmøå teilweise wieder über sehr ödes Hochland vor uns. Am Ende dieser Etappe sahen wir dann den mächtigen Tanafjorden
bis wir entlang dem Fluss Tana abbogen und nach 75 Km dann in Tanabru angekommen waren. Hier endlich wieder eine letzte Moskito freie Rast und Tankstop. Von hier aus geht es wieder auf der E 6 nun die letzten 111 Km nur durch die Tundra und Taiga über Grasbakken und Neiden nach Kirkenes an der russischen Grenze zum Hotel. Wir haben wegen den Moskitos die Strecke ohne Halt durchgezogen, mussten aber feststellen, dass selbst hier
am Varangerfjorden, an dessen Ausläufer Kirkenes liegt auch noch genug Stechtiere gibt.
Nun waren wir ja im Hotel einigen maßen geschützt und wir behandelten erst mal unsere
Stiche. Mit guter Medizin klang dieses Unbehangen aber dann schnell ab. Wieder
ein sehr gutes Essen und dann die Nachtruhe. Wir waren auf dieser letzen Etappe ziemlich
geschafft. Es waren gut 560 Km die wir durch diese Einöde am Ende Europas zurück
gelegt hatten. Aber mit gut schlafen war auch nicht viel los. Wir waren zwar hundemüde,
aber die Möwen waren anderer Meinung. Die jagten auch hier mitten in der hellen Nacht
und fütterten ihre lautstarken Jungen. Aber dann kam doch der Schlaf und wir waren zum Frühstück recht spät gekommen. Aber dann hatten genug Zeit um uns hier die Stadt, den
Hafen und die Industrie anzusehen. Vieles hier oben war trostlos und man merkt schon
sehr deutlich die unmittelbare Nähe zur russischen Grenze. Die ganze Mentalität der
Einwohner und auch die Straßenschilder in russischer Sprache waren der beste Beweis
hierfür.





Bis Novosibirsk ist es ja nur noch um die Ecke. Aber zu einem solchen Ausflug
war keine Zeit mehr. Wir schauten uns aber überall um und entdeckten auch einen
Elch . Aber recht zahm in einem Garten und nicht wie überall ausgestopft.
Das Treiben am Hafen war auch sehr interessant und dann die Einfahrt des
Postschiffes. Plötzlich kommt dieses riesige Schiff hinter den Häusern hervor
und legt an. Wie eine Straßenbahn. Nach einigen Stunden nach dem Aus- und
Einladen wieder zurück in den Süden nach 7 Tagen wieder in Bergen zu sein.
Aber wir haben nun die letzten Eindrücke von diesen eindrucksvollen
Land gesammelt und eingepackt. Ein letztes Mal uns verwöhnen lassen von
einem guten Essen. In dieser Nacht schlafen wir besser und die schönen
Bilder ziehen noch einmal im Traum an uns vorbei. War es nur ein Traum oder Wirklichkeit?
Der Weckruf beendete die Frage. Schnell das Gepäck verladen und noch ein kurzes
Frühstück. Dann geht es in Richtung Flugplatz, welcher einige Kilometer außerhalb liegt.
Nicht nur wir sind früh unterwegs, sondern auch eine Herde Rentiere, welche vor einem
Supermarkt stehen. Rentiere vor dem Supermarkt ? Uns kommt es recht unwahrscheinlich vor, was die Tiere hier wollen. In diesen Land, besonders hier im hohen Norden ist vieles so anders. Doch dann riechen wir es was die Rentiere auch riechen. Es duftet nach frischem gebackenem Brot. Vielleicht hat der Bäcker ein gutes Herz und es fällt immer einmal ein Kanten ab.
Verabschiedung vor dem Terminal von unserem Fahrer am Flugplatz. Nochmals winken und wir stehen schon vor der Zollabfertigung und warten auf unseren Aufruf nach Oslo.
So schnell sind die Tage vergangen auf dieser wunderschönen Reise. Wir können es
nicht fassen, dass alles nun schon zu Ende sein soll. Aber einen großen Trost haben wir.
Unser Erinnerungen und Erfahrungen welche wir bestimmt in unseren ganzen Leben
nicht mehr vergessen werden so hat uns dieses Land beeindruckt.
Über unseren Rückflug und einer Rückschau berichte ich in Kürze im letzten Bericht.
Bis bald !